Otfrid von Weißenburg / de Wissembourg (env 790 ; † 875)

Liber evangeliorum, Das Evangelienbuch, Le livre des évangiles,
Cur scriptor hunc librum theotisce dictaverit
« Pourquoi l’auteur a écrit ce livre en langue populaire [i.e. en allemand] »

Relief en pierre représentant le poète Otfrid de Wissembourg. Photo Peter Christian  — Originally created and uploaded to the http://en.wikipedia.org/wiki/Image:Otfrid.jpg by Pfold, CC BY-SA 3.0, Lien

Ce que je vous propose de découvrir ou de vous remémorer ci-dessous, n’est rien moins que la première grande œuvre littéraire poétique de langue germanique, Liber evangeliorum, Das Evangelienbuch, Le livre des évangiles, achevée en 870. Il y a certes eu quelques écrits antérieurs en langue vernaculaire comme le Chant de Hildebrand, un récit profane peu antérieur mais qui n’atteint pas la dimension de celui dont il sera question ici. Et sans la même technique. Son auteur est Otfrid von Weißenburg, moine bénédictin, théologien lettré, directeur de la « schola monasticae » et bibliothécaire de l’abbaye de Wissembourg aujourd’hui dans le nord de l’Alsace, abbaye fondée en 631-32, non par Dagobert comme le veut une supercherie montée par des moines mais par l’évêque de Spire (Speyer), Dragobod. A l’époque, Wissembourg faisait partie d’une zone limite de la Lotharingie et de la Francie orientale que le petit-fils de Charlemagne, Louis le Germanique, reçut en héritage par le Traité de Verdun de 843. La querelle d’héritage sera tranchée en 870, date du partage de la Lotharingie. Je détaillerai ces questions plus loin. L’aire linguistique était celle du francique rhénan méridional partagée entre la région de Wissembourg, le Palatinat, la Hesse. Les langues ne faisaient pas encore les royaumes.
Je publie le chapitre premier du livre, remarquable en ce qu’il revendique non seulement d’écrire en langue vernaculaire mais avec l’obligation de mettre celle-ci en capacité de s’élever à la hauteur des modèles admirés, grecs et latins, de produire du beau, du sens et du plaisir de la lecture. Pour ce faire, Otfrid invente une forme, un ensemble de règles grammaticales et poétiques qui nécessiteront une vingtaine d’années de travail et remplace la versification allitérative, comme l’est encore le Chant de Hildebrand, par la rime finale dans un vers long groupé par deux.
Pour Susanne Beyer, dans le livre du Spiegel, Karl der Große: Der mächtigste Kaiser des Mittelalters – Ein Spiegel-Buch,  consacré à Charlemagne, cette œuvre, au commencement de la poésie germanique, est aussi « le début de quelque chose de dangereux : l’instrumentalisation de la poésie allemande aux fins de propagande politique ». Il serait sophiste aussi donc. On verra plus loin que cette affirmation est discutable. Mais comme dirait Platon dans Phèdre l’écriture est un pharmakon, à la fois poison et remède. Certes, Otfrid avait aussi un objectif politique : concurrencer «  les chants honteux laïcs » (laicorum cantus obscenus) et chanter la vaillance des Francs qu’il place à l’égale de celle des Romains. Voire, c’est mon hypothèse, une volonté de fonder sinon le royaume du moins son otium sur une base chrétienne et une langue populaire. Précisons aussi que la christianisation de ce qui deviendra l’Allemagne est encore en cours, entamées par les missionnaires irlandais et accentuée par Charlemagne qui l’institutionnalise. Quant au clergé, il entendait au mieux un peu de latin de cuisine. C’est d’abord à lui que le livre s’adresse.

Intéressons nous d’abord au grammairien.
Commençons par les premiers vers de la version originale en langue francique permettant de se faire une idée de la construction du texte.


Le texte est écrit dans ce que l’on appelle la minuscule caroline (Karolingische Minuskel) qui conformément à la volonté unificatrice de Charlemagne se substitue à l‘écriture mérovingienne et précède l‘écriture gothique. Elle est plus ronde et plus lisible.

La transcription telle que présentée dans le Projet Titus (Thesaurus Indogermanischer Text- und Sprachmaterialien [Thesaurus de textes et matériaux linguistiques indo-européens]) de l’Université Goethe de Francfort, sous la direction de Jost Gippert, donne ceci :

Cur scriptor hunc librum theotisce dictaverit

Was líuto filu in flíze,  \  in managemo ágaleize,
sie thaz in scríp gicleiptin, \  thaz sie iro námon breittin ;
Sie thés in íó gilícho  \  flizzun gúallicho,
in búachon man giméinti  \  thio iro chúanheiti.
Tharána dátun sie ouh thaz dúam:  \  óugdun iro wísduam,
óugdun iro cléini  \  in thes tíhtonnes reini.
Iz ist ál thuruh nót  \  so kléino girédinot
(iz dúnkal eigun fúntan,  \  zisámane gibúntan),
Sie ouh in thíu gisagetin,  \  thaz then thio búah nirsmáhetin,
joh wól er sih firuuésti,  \  then lésan iz gilústi.
Zi thiu mág man ouh ginóto  \  mánagero thíoto
hiar námon nu gizéllen  \  joh súntar ginénnen.
Sar Kríachi joh Románi  \  iz máchont so gizámi,
iz máchont sie al girústit,  \  so thíh es uuola lústit ;
Sie máchont iz so réhtaz  \  joh so fílu sléhtaz,
iz ist gifúagit al in éin  \  selp so hélphantes béin.
Thie dáti man giscríbe :  \  theist mannes lúst zi líbe ;
nim góuma thera :  \  thaz húrsgit thina dráhta.
Ist iz prósun slihti,  \  thaz drénkit thih in ríhti ;
odo métres kléini :  \ theist góuma filu réini.
[….]

Otfrid von Weißenburg Evangelienbuch Buch I Kapitel I. Edition Reclam

Passons à la version en haut allemand moderne. Avec, cette fois, l’ensemble du chapitre. Ceux qui le souhaitent peuvent passer directement à la version française.

Warum der Autor dies Werk in der Volkssprache abfaßte
Mit Fleiß und großer Anstrengung bemühten sich viele Völker,
das schriftlich festzuhalten, was der Verherrlichung ihres Namens dienen konnte.
Ebenso setzten sie sich mit rühmenswertem Eifer dafür ein
daß man ihre kühnen Taten in Büchern verkünde.
Hiedurch vollbrachten sie noch eine weitere Ruhmestat : Sie zeigten ihre Weisheit,
zeigten ihren Kunstverstand in der Vollkommenheit ihrer Werke.
Alles, was sie schrieben, ist sehr sorgfältig und kunstvoll dargestellt;
sie haben es in einer dunklen und verhüllenden Manier gestaltet.
Bei der Wahl ihrer Ausdrucksweise ging es ihnen auch
darum, daß ihre Bücher keinen Anlaß zur Geringschätzung böten für den,
der sie lesen wollte, sondern zur Schärfung des Geistes beitrügen.
In diesem Zusammenhang kann man nun vieler Völker
Namen hier anführen und einzeln aufzählen.
Vor allem Griechen und Römer schaffen so schöne,
so bis ins letzte ausgefeilte Werke, daß man sich daran von Herzen erfreuen kann.
Sie schreiben so fehlerlos und in solcher Vollendung,
alles ist ebenmäßig wie Elfenbeinarbeiten.
Die Aufzeichnung der Taten, die gibt dem Menschen Lebensfreude;
beschäftige dich angelegentlich mit Literatur : das schärft deinen Verstand.
Handelt es sich um das Ebenmaß der Prosa : das ist wahrlich ein Trank für dich;
oder aber um die Feinheit des Metrums: das ist eine sehr reine Speise.
Was sie schaffen, ist erfüllt von süßem Wohllaut ; sie messen die Versfüße
nach Länge und Kürze, damit es Wohlgefallen errege.
Haben sie dafür Sorge getragen, da ihnen keine Silbe fehlt,
dann gilt ihr Hauptaugenmerk der Bemühung um die Versfüße,
und alle Zeiteinheiten bestimmten sie ganz genau ;
alles wird auf einer solchen Waage gewogen, und niemals läft sie eine Abweichung zu.
Sie erreichen dabei so große Reinheit und äuferste Feinheit,
vergleichbar der gründlichen Säuberung des Korns.
Auch den heiligen Büchern geben sie dieselbe reine und anmutige Form;
du kannst dort mit ungetrübter Freude lesen, ohne den geringsten Fehler zu finden.
Da es nun viele Menschen unternehmen, in ihrer Sprache zu schreiben,
und viele sich eifrig bemühen, das, was ihnen teuer ist, zu preisen —
warum sollen die Franken als einzige zurückschrecken
vor dem Versuch, in fränkischer Sprache Gottes Lob zu verkünden?
Freilich ist in ïhr noch nicht in der genannten Weise gedichtet worden;
die fränkische Sprache fügt sich noch nicht der Regel;
und doch gehorcht sie der Regel in schôner Vollendung:
bemühe nur du dich mit allem Eifer um ihren schönen Klang,
und darum, daß Gottes Gesetz schön in ihr erschalle,
daß es in ihr verkündet, auf schöne Weise vorgetragen werde,
auf daf wir in seinem Verständnis sicher bewahrt seien.
Gottes Gesetz laß dir süß sein, dann wird auch das Fränkische durch Versfüße,
Quantität und metrische Regel bestimmt; ja, dann spricht Gott selbst durch dich.
Wenn du dich mit dem Gedanken trägst, metrische Gedichte zu machen,
in deiner Sprache ein rühmliches Werk zu vollbringen und schöne Verse zu dichten,
so bemühe dich, Gottes Willen allzeit zu erfüllen ;
dann schreiben die Diener Gottes auf fränkisch regelgemäß.
In der Süße von Gottes Gebot laß deine Füße wandeln, versäume keine Zeit dabei :
dann ist sogleich ein schöner Vers entstanden.
Dies dichte stets, die ganzen sechs Zeitabschnitte hindurch,
damit du so gerüstet bist, daß du in der siebenten ruhen kannst.
Was Christi Worte uns sagten und seine Jünger uns mitteilten,
dem gebe ich den absoluten Vorrang, wie es recht und billig ist ;
denn sie haben ihre Botschaft in einer Sprache von besonderem Adel vorgetragen :
bei allem, was sie sagten, war Gott ihr Ratgeber, mit
seiner Hilfe haben sie alles schön ins Werk gesetzt.
Ihre Botschaft ist freudespendend und hilfreich zugleich, und sie lehrt uns Einsicht,
sie ist ein Werk des Himmels; deswegen ist sie ganz unvergleichlich.
Warum sollen nun, wie gesagt, allein die Franken zu so etwas nicht fähig sein?
Die anderen oben erwähnten Völker haben es doch ohne Zögern in Angriff genommen !
Sie können es an Kühnheit durchaus mit den Römern aufnehmen,
und man kann auch nicht behaupten, daf ihnen die
Griechen auf diesem Gebiet gewachsen seien.
Ihnen stehen ebensolche Geistesgaben zu Gebote,
in Wald und Flur sind sie genauso tüchtig ;
Reichtum haben sie genug, und sie sind auch sehr tapfer,
gewandt im Gebrauch der Waffen sind alle ihre Krieger.
Sie leben, wie sie es von jeher gewohnt waren, wohlausgestattet mit allem
in einem reichen Lande; deswegen ist ihr Ruhm groß.
Das Land hat ganz ohne Zweifel im Überfluß
vielfältige Schätze — freilich nicht durch unser Verdienst.
Zu nützlichem Gebrauch fördert man da Erz und Kupfer
und auch Kristalle, wie ich dir versichern kann.
Reiche Silbervorkommen kannst du noch hinzufügen ;
ferner waschen sie dort in ihrem Lande sogar Gold aus dem Flußsand.
Sie schaffen mit großer Ausdauer viele vortreffliche und viele nützliche Dinge ;
hierzu befähigen sie ihre Geistesgaben.
Äußerst geschickt verstehen sie sich darauf, sich vor ihren Feinden zu schützen;
kaum wagen diese einen Angriff, sind sie schon von ihnen besiegt.
Kein Volk, das an der Grenze ihres Reiches wohnt, kann sich ihrer Herrschaft entziehen:
es muf ihnen aufgrund ihrer Überlegenheit dienstbar sein,
und alle Menschen — es sei denn, das Meer liege trennend dazwischen —
haben Furcht vor ihnen; ich weiß, daß dies Gottes Werk ist.
Es gibt kein Volk, das es wagte, sich gegen sie zu erheben :
sie haben ihnen gegenüber die Waffen sprechen lassen und sie so überzeugt.
Sie haben sie mit den Schwertern belehrt, keineswegs nur mit Worten,
mit dem Nachdruck ihrer Speere ; deswegen ist die Furcht vor ihnen noch immer lebendig.
Es gibt wohl kein Volk, das glauben könnte, im Kampf mit ihnen
nicht den kürzeren zu ziehen — und seien es auch Meder und Perser.
Ich habe wahrhaftig in gewissen Büchern gelesen — und das ist auch richtig -,
sie seien nach Herkunft und Rang verwandt mit Alexander,
der die ganze Welt in Schrecken versetzte, sie mit dem Schwert unterwarf
und ihr die schweren Fesseln seiner Herrschaft aufzwang.
In jenem Bericht fand ich auch, da die Makedonier
und dieses Volk durch Ausgliederung aus einem gemeinsamen Ursprung entstanden sind.
Sie alle lassen keines Königs Herrschaft zu,
keiner Könige Herrschaft in irgendeiner Epoche, mit Ausnahme derer,
die sie in ihrem Lande haben groß werden sehen.
Sie dulden auch nicht, daß auf dem weiten Erdkreis ein Fremder
aus irgendeinem Volk über sie gebietet.
Des Königs Klugheit und Tapferkeit ist für sie stets von Nutzen ;
sie fürchten niemanden, solange er unversehrt unter ihnen lebt.
Er ist stets voller Entschlossenheit, wie es sich für einen Mann von edler Geburt ziemt,
weise und tapfer ; an solchen Königen herrscht bei ihnen kein Mangel.
Er herrscht ruhmreich über viele Völker
und leitet diese ebenso untadelig wie sein angestammtes Volk.
Es gibt auch niemanden, der ihn in Bedrängnis bringen
könnte, solange die Franken ihn verteidigen,
seine Reiterei ihn schützend umgibt.
Alle ïhre Vorhaben freilich führen die Franken mit Gott aus;
sie tun wahrlich nichts, ohne auf Gottes Weisungen zu achten.
Sie mühen sich eifrig um Gottes Wort,
um das Verständnis dessen, was die Bibel ihnen sagt,
so daß sie Teile davon sogar schon auswendig vortragen können
und auch voll guten Willens sind, das, was die Bibel ihnen sagt, zu erfüllen.
Ich habe nun dargelegt, daß sie tapfere Kämpfer sind,
und daß sie alle Gottesfurcht und vielfältige Kenntnisse besitzen.
So will ich jetzt darangehen, unser Heil zu besingen,
eine evangelische Geschichte zu schreiben,
und zwar so, wie ich hier begonnen habe: in der Sprache der Franken —
damit sie nicht als einzige darauf verzichten müssen,
daß man in ihrer Sprache Christi Lob singe ;
damit vielmehr auch auf fränkisch Er gepriesen werde,
der sie zu sich geholt, in seinem Glauben versammelt hat.
Wenn es jemand in ihrem Land gibt, der es anders nicht verstehen,
in einer anderen Sprache nicht aufnehmen kann,
der höre hier nun zu seinem Heil, was Gott ihm gebietet,
hier in unserer fränkisch abgefaften Dichtung.
Nun môgen sich alle freuen, die guten Willens sind,
alle, die dem Volk der Franken wohlwollen,
daß wir Christus in unserer Sprache preisen konnten
und es uns vergönnt war, sein Lob auf fränkisch vorzutragen.

Traduction française

« Pourquoi l’auteur a écrit cette œuvre en langue vernaculaire/populaire.

Bien des peuples se sont efforcés, emplis de zèle
De fixer par écrit ce qui ferait connaître leur nom.
De la même façon ils se sont efforcés, dans leur zèle empressé,
De faire en sorte que dans les livres on chante leur hardiesse.
C’est pourquoi ils sont aussi les auteurs de ce fait glorieux ; ils montrèrent leur sagesse,
Ils montrèrent leur art dans la pureté de leurs vers.
Tout ceci est nécessairement expliqué avec un tel art,
Tout ceci ils l’ont exposé de façon obscure* et enveloppée, 
Ils ont dit ceci ainsi de telle façon que celui qui avait envie de lire cette œuvre
N’ait pas l’occasion de mépriser ces livres mais plutôt d’aiguiser son esprit.
C’est pourquoi on peut indiquer et énumérer en nombre
Ici les noms de maints peuples.
Déjà les Grecs et les Romains : ils le font de façon si délicate,
Ils le font de façon si achevée que tu peux à juste titre t’en délecter.
Ils le font de façon si irréprochable et si parfaite
Tout est ajusté l’un dans l’autre comme de l’ivoire poli
Que l’on écrive ces faits, source de joie dans la vie des hommes.
Préoccupe-toi de cette poésie, cela affûte ta raison.
S’il s’agit de prose achevée, cela te plonge dans la perfection,
Ou s’il s’agit de l’art du mètre, c’est une pure nourriture.
Ils lui confèrent de douces sonorités, et ils mesurent les pieds,
La longueur et la brièveté, afin que cela suscite le plaisir.
S’ils ont veillé à ce qu’aucune syllabe ne manque,
Ils ne cessent de se préoccuper de la justesse des pieds,
Et toutes les mesures, ils les déterminent avec précision.
Ils mesurent tout sans rien omettre, comme sur une balance.
Ainsi ils atteignent pureté et extrême délicatesse,
Exactement comme quand on doit passer au crible son blé.
C’est ainsi qu’ils donnent à ces livres saints aussi belle et pure forme.
Là tu peux ramasser une joie pure, sans le moindre défaut.
Comme maints hommes entreprennent d’écrire dans leur langue,
Et s’efforcent, avec zèle, de louer ce qui leur appartient
Pourquoi les Francs devraient-ils être les seuls à hésiter
À se mettre à chanter la louange de Dieu en langue francique ?
Rien n’a été ainsi chanté, voire contraint par la règle,

Et pourtant elle a cette règle en elle dans cette belle perfection.
Efforce-toi alors de faire en sorte qu’elle sonne bien
Et aussi que la loi de Dieu, alors, y sonne bellement,
Que ce qu’on y chante, puisse être qualifié de beau,
Afin que nous soyons assurés d’être bien conservés dans sa compréhension.
Que la loi de Dieu te soit douce, que la langue francique soit mesurée
Dans ses pieds, sa cadence et sa règle,
c’est la prière de Dieu lui-même.
Tant que tu as en tête de respecter le mètre,
Dans ta langue de rendre gloire, et de faire de beaux vers,
Alors empresse-toi d’accomplir toujours la volonté de Dieu.
Ainsi écrivent les chevaliers de Dieu, cette règle dans la langue francique,
Dans la douceur de la loi de Dieu laisse tes pieds se diriger,
Ne laisse pas le temps t’échapper, afin que soient faits là de beaux vers.
Mets ainsi en vers pendant les six âges
Afin d’être armé pour te reposer au septième.
Ce que les paroles du Christ nous ont dit et ce que ses disciples nous ont raconté,
À cela je donne la prééminence, comme il est juste,
Car ils ont chanté cela dans une langue très noble.
Ils ont été conseillés en cela par Dieu, et avec son aide l’ont transcrit bellement dans leur œuvre.
Cela est doux et aussi utile, et cela nous enseigne la sagesse.
C’est œuvre céleste, pour cette raison à nulle autre pareille.
Pourquoi, comme je l’ai dit, les Francs devraient-ils en être seuls incapables ?
Les autres peuples, que nous avons cités auparavant, n’ont pas hésité à le faire.

Ils sont tout aussi hardis que les Romains,
Et on ne peut pas dire que les Grecs sont à leur hauteur,
Ils possèdent aussi de telles dispositions,
Dans les prairies et dans la forêt ils sont tout aussi courageux.
Riches ils sont suffisamment, vaillants également,
Aptes aux armes, ainsi sont tous ces chevaliers.
Ils vivent bien équipés, comme ils en ont l’habitude,
Dans un pays riche ; c’est pourquoi ils sont pleins de gloire.
Ce pays est opulent, cela ne peut être nié,
Avec un grand nombre de richesses, sans aucun rapport avec notre mérite.
Selon les besoins on exploite ici aussi minerai et cuivre,
Et, comme je peux te l’assurer, aussi du cristal.
On peut aussi y ajouter de l’argent en quantité suffisante.
Et ils ramassent également dans le pays, de l’or dans les fleuves.
Ils sont persévérants pour accomplir maintes choses bonnes,
Maintes choses utiles ; les en rend capables leur sagesse.

Ils sont habiles à se protéger de leurs ennemis.
Si ceux-ci osent les attaquer, ils les ont tout de suite vaincus.
Aucun peuple à leurs frontières ne peut se soustraire à leur domination
Et à cause de leur supériorité il est obligé de les servir.
Et tous les hommes, quand la mer ne les sépare pas d’eux,
(je sais que c’est l’œuvre de Dieu), tous ont peur d’eux.
Il n’est aucun peuple qui ose se soulever contre eux.
Ils les ont convaincus, ont parlé par les armes.
Ils le leur ont enseigné par l’épée, aucunement par la parole,
Par la voie de leurs lances ; c’est pourquoi ils les craignent toujours autant.
Il n’est aucun peuple pour penser qu’en se battant contre eux,
que ce soient les Mèdes ou les Perses, ils puissent l’emporter.
J’ai lu un jour en vérité, dans certains livres, je le sais assurément,
Qu’ils sont par leur origine ou leur rang apparentés à Alexandre,
Qui fit régner la terreur sur le monde et par l’épée les soumit tous
Sous sa domination, avec des liens très forts.
Dans ce récit j’ai lu aussi que des Macédoniens ces gens
Furent séparés après leur naissance. Il n’est aucun parmi eux qui ne tolère
Qu’un roi règne sur eux, de par le monde entier, si ce n’est ceux qui rentrent chez eux,
Ou sur la vaste terre, qu’aucun parmi n’importe quel peuple,
Ne se mette à les commander.
Ils en ont toujours besoin, de la vaillance et de la sagesse.
Ils ne redoutent personne tant qu’ils l’ont en bonne santé.
Il est partout résolu, comme doit l’être tout noble chevalier,
Sage et vaillant ; de tels maîtres ils en ont en nombre suffisant.
Il règne plein de gloire sur maints peuples,
Et il les dirige sans reproche, comme ceux chez lui.
Il n’est non plus personne pour lui nuire, tant que les Francs le protègent,
Personne qui ne résiste à sa vaillance, si bien qu’ils l’entourent à cheval,
Car tout ce qu’ils pensent faire, ils le font avec Dieu.
Ils ne font en vérité rien sans ses conseils.
Ils sont très empressés à suivre la parole de Dieu,
À apprendre ce que les Livres sacrés leur disent,
Si bien qu’ils se mettent à la réciter par cœur,
Et à l’accomplir, avec une grande volonté.
J’ai ainsi exposé à quel point ce sont de bons chevaliers,
Également de bons serviteurs de Dieu, aussi pleins de sagesse.
Maintenant je veux raconter notre salut, une partie des Évangiles,
Comme nous avons ici commencé à le faire, en langue francique,

afin qu’ils ne soient pas les seuls à devoir renoncer
à chanter les louanges du Christ dans leur langue,
afin qu’il soit par leurs paroles glorifié,
lui qui les a amenés à lui, les a rassemblés dans sa foi.
S’il est quelqu’un dans leur pays qui ne soit autrement capable de comprendre,
Qui ne maîtrise aucune autre langue pour l’entendre,
Qu’il entende ici, pour son salut, ce que Dieu lui commande,
que nous racontons pour lui ici en langue francique.
Que tous s’en réjouissent, tous ceux qui sont de bonne volonté
Et tous ceux qui leur veulent du bien en pensée, au peuple franc,
Que nous chantons le Christ dans notre langue,
Et que l’expérience nous soit accordée, de le glorifier en langue francique.

Thérèse Robin, « Le Livre des Évangiles d’Otfrid », Corpus Eve [En ligne], Éditions de textes ou présentations de documents liés au vernaculaire, mis en ligne le 10 décembre 2013,  URL : http://journals.openedition.org/eve/672

[NB : obscure*= dans le vocabulaire de l’ornemennt, une valeur positive]

Pour populariser leur renommée, il faut ajouter aux faits glorieux, la capacité artistique de les raconter dans la plénitude de leurs œuvres. A partir des modèles antérieurs. On notera le degré d’exigence. Y voir de la propagande au sens contemporain, est un pas trop vite franchi. Il me semble plutôt qu’il revendique là la fiction. Tout le plaisir est dans l’extrême précision de la métrique, nourriture spirituelle. Il convoque la métaphore du boire et du manger dont il faut prendre soin, Qu’aucune syllabe ne manque. Atteindre la perfection. En ce sens on peut parler de littérature.

Si les hommes se sont mis à priser ce qui leur est cher, qui a de la valeur pour eux, pourquoi les Francs ne le feraient-ils pas ?

Wánana sculun Fránkon   \  éinon thaz sinaz biwànkon
ni sie in Frénkisgon biginnen \ sie gotes lób singen ?

Pourquoi les Francs devraient-ils être les seuls à hésiter
À se mettre à chanter la louange de Dieu en langue francique ?

C’est à ce moment là seulement qu’il introduit la question de la langue francique qui dans le titre était en latin theotisce (en latin médiéval teutiscus) qui signifie la langue du peuple qui est le sens premier de allemand (diutisc donnera deutsch). Il ne parle plus de langue populaire mais de francique. Il s’agit plus précisément du francique rhénan méridional qui englobe la zone dans laquelle se situe l’abbaye de Wissembourg. A cette époque, il n’y avait pas encore de koiné vernaculaire. Celle des lettrés était le latin. L’héritage de l’empire carolingien était fait d’une mosaïque de langues vernaculaires. Vernaculaire est dérivé du latin vernaculus = « relatif aux esclaves nés dans la maison »

Extrait de la carte géolinguistique du Rhin supérieur publiée dans Atlas historique du Rhin supérieur publié sous la direction de Odile Kammerer aux Presses universitaires de Strasbourg (2019)

On observe que Wissembourg se situe dans une zone un peu plus foncée, à la limite de deux variantes du francique. J’évoquerai plus loin les frontières politiques qui auront aussi leur rôle a jouer.

Après avoir posé qu’il n’y avait pas de raisons de ne pas chanter les louanges de dieu dans la langue francique, il soulève la question de son défaut de grammaire. Celle-ci ne possède pas encore de formes poétiques tout en ayant en elle les sonorités poétiques. Il lui en manque les règles. Mais il suffirait d’avoir en tête de le faire. Après avoir fait la louange de la Francie orientale en oubliant bien entendu le « Tu ne tueras point », évoqué la richesse de ses ressources minières, il conclut qu’il ne lui manque rien si ce n’est une littérature et la possibilité de faire l’éloge du Christ en langue francique.

J’aborderai plus loin l’adresse au roi, Louis le germanique, dans le contexte du partage de l’héritage de Charlemagne. Pour en rester à  la capacitation de la langue, les problèmes que cela soulève sont explicités dans l’adresse à l’archevêque de Mayence dans un texte, lui, en latin. Il y ajoute d’autres justifications pour l’usage de la langue vernaculaire.

Au départ, une dame, peut être de la haute, on ne sait pas (« venerandae matronae ») car il ne la nomme que par son prénom, Judith, est choquée dans ses chastes oneilles par des cantus obscenus qui en plus étaient probablement – horreur – associés à des danses. Elle lui aurait demandé avec quelque insistance d’écrire une « harmonie évangélique en langue populaire » pour meubler ses loisirs par autre chose que des chants laïcs et se détourner de contenus qualifiés d’inutiles. On trouve là la question de l’otium. A cela, il ajoute une autre plainte, celle de la suprématie d’œuvres de poètes païens tels Virgile, Ovide, Lucain nommément cités. C’est par ce procédé rhétorique qu’il justifie auprès de l’archevêque son entreprise qui consiste à transposer en vers franciques des morceaux choisis des évangiles en y ajoutant, précise Orfrid des considérations spirituelles et morales.

L’idée d’harmonie évangélique encore appelée concordance des évangiles n’est pas nouvelle. La première est l’oeuvre de Tatien le Syrien au 2ème siècle. Elle fut traduite au mot à mot du latin en vieil haut allemand à l’abbaye de Fulda où Otfrid avait été parfaire sa formation.

Il n’a pas suivi à la lettre les quatre évangiles passant de l’un à l’autre en établissant une sorte de chronologie « logique » des événements décrits. Son livre se décompose d’ailleurs en cinq parties parce que « la parité sainte du chiffre quatre sanctifie le défaut de parité de nos cinq sens et élève au ciel tout ce qui est démesuré en nous, dans nos œuvres et nos pensées ». Un exercice de purification mystérieux. Mais, en ce sens, cette construction constitue une harmonie, quen termes savants, l’on nomme une concaténation de péricopes. On la dit orientée vers la proximité de la théologie de Saint Augustin. A côté des récits bibliques, on trouve des exégèses, des sermons, des prières. Otfrid se pose en narrateur.

Il se frotte à la grosse difficulté d’écrire sa langue avec un alphabet latin insuffisant à transcrire les phonèmes franciques.

« De même que cette langue inculte est globalement rustique et non cultivée, n’est pas habituée à s’adapter au rêne directeur de la grammaire, de même, pour bien des mots, l’orthographe est difficile, que ce soit à cause de l’accumulation des lettres ou à cause de leur timbre inhabituel. Car parfois elle demande, à ce qu’il me semble, trois u – les deux premiers, à mon avis, sont des consonnes, tandis que le troisième u conserve son timbre de voyelle –. Dans de tels cas il me semblait juste de mettre y. Mais même parfois contre cette lettre se rebelle cette langue ; elle s’allie très difficilement pour certains sons à un signe orthographique précis. Cette langue utilise, à la différence du latin, souvent k et z, des lettres dont les grammairiens disent qu’elles sont superflues. À mon avis, on utilise dans cette langue le z pour exprimer le son sifflant dental qui apparaît parfois, et le k pour un son guttural. Notre langue permet aussi l’utilisation fréquente, bien que non usuelle, d’une forme de métaplasme, que les grammairiens érudits appellent synalèphe [fusion de syllabes], et quand les lecteurs n’y font pas attention, le rythme des mots sonne comme déformé. Alors les lettres restent parfois dans l’orthographe, parfois elles sont abandonnées, comme en hébreu, où, paraît-il, on a l’habitude de laisser et d’abandonner – comme dans la synalèphe – un grand nombre de lettres dans l’écriture. Mais cela ne veut pas dire que le texte de cette œuvre est tenu par des règles métriques compliquées, au contraire il ne cesse de rechercher la figure de l’homéotéleute. Dans cette œuvre, les mots demandent un son final qui corresponde avec le son final précédent et qui lui ressemble. [prédominance du son sur la vue de l’écrit] Et cela conduit très souvent dans toute l’œuvre à un amalgame de synalèphe entre non seulement deux voyelles, mais aussi entre d’autres lettres ; et si cela n’arrive pas, l’accumulation répétée de lettres produit un son inadapté pour les phrases. En prêtant l’oreille, nous pouvons constater que nous ne faisons pas autrement dans la langue de tous les jours. La forme poétique de la langue de ce poème impose ainsi au lecteur des exigences : il doit faire attention à toute synalèphe légère et glissante ; par ailleurs elle demande à l’auteur de respecter l’homéotéleute, c’est-à-dire les finales des mots qui ont le même son. Le sens dans cette œuvre peut s’étendre sur deux, trois, voire quatre vers, afin qu’il soit très clair aux lecteurs ce que le texte signifie.Il n’est pas rare de trouver ici la liaison entre i et o et de la même façon entre i et une autre voyelle, d’une façon telle qu’une fois les deux voyelles sont conservées même dans la prononciation comme des voyelles indépendantes, une autre fois cependant les deux voyelles se fondent dans la prononciation, en fait quand la première voyelle devient consonne. De la même façon, une double négation, qui, en latin, renforce l’affirmation, est, dans notre langue, presque toujours en fait une négation. Et si j’avais pu parfois éviter cela, j’ai pourtant, eu égard à la langue de tous les jours, fait attention à écrire en fonction de l’utilisation habituelle de la langue.La qualité particulière de cette langue ne m’a pas permis à chaque fois de conserver le nombre et le genre. En effet, parfois j’ai rendu un masculin latin par un féminin dans cette langue, et les autres genres, j’ai dû parfois aussi les modifier de la même façon ; j’ai changé un pluriel contre un singulier, et un singulier contre un pluriel, et je n’ai ainsi pas pu éviter de me rendre assez souvent coupable de barbarisme ou de solécisme. […]

Notre langue est en fait considérée comme une langue rustique, car elle n’a été cultivée à aucun moment par une fixation par écrit ou par quelque étude grammaticale et rhétorique que ce soit.[…]

Et pourtant il convient que le genre humain, de quelque façon que ce soit, que ce soit dans une langue fautive ou dans une langue très raffinée, loue le créateur de toutes choses. C’est lui en effet qui leur a donné l’instrument [plectrum = qui sert à faire vibrer les cordes. La métaphore est musicale] de la langue, afin que retentisse sa louange dans cette langue. IL n’attend pas de nous la flatterie de mots lisses, mais une direction pieuse dans notre pensée et un grand nombre d’œuvres dues à un zèle pieux, non à un murmure vain ».

(Otfrid de Wissembourg : Dédicace du Liber evangeliorum à Liutbert, archevêque de Mayence, en latin. Traduction dans Thérèse Robin,  Le Livre des Évangiles d’Otfrid )

On notera toute l’importance accordée à la transcription des sonorités et le fait que le Créateur a doté différends peuples de différentes langues. A la difficulté d’écriture se joint une difficulté de lecture. A défaut de lire les sonorités, la rime paraîtra bancale au lecteur à qui il est demandé un effort d’adapation à cette nouvelle technique.

Même si certaines thèses vont dans ce sens, à l’exemple des difficultés qu’il rencontre avec la double négation latine, il ne semble pas que le terme de traduction soit adéquat indépendamment de la dimension de compilation. Qu’on le qualifie de poète latin de langue francique ou que l’on parle de greffe, quoi qu’il en soit, il se situe entre une langue latine comme modèle de perfection à atteindre et une langue vernaculaire informe dans sa variante écrite, non codifiée qu’il cherche à doter de règles. Cela lui a coûté un travail considérable – une vingtaine d’années – même si l’on ne peut déterminer avec précision à quel moment il s’est mis à l’ouvrage.

Un contexte conflictuel / La dédicace au roi Louis le germanique

J’ai, pour mettre l’accent sur la dimension de grammairien d’Otfrid, inversé l’ordre des dédicaces. La première est réservée au roi Louis le germanique. Elle se lit, elle aussi, en lien avec le premier chapitre traitant de la langue francique

Ce n’est pas une adresse comme celle destinée à l’ archevêque. Contrairement à cette dernière dans laquelle il écrit à son destinataire, il ne s’adresse pas au roi mais en fait l’éloge. Dès les premiers vers il étend la dénomination de son royaume d’abord appelé ostarrichi (Ostreich = royaume oriental de l’ex-empire carolingien) à Francono kúning. (Franconie). Or cette question du passage de l’un à l’autre ne sera tranchée qu’en 887, donc après parution du texte.

Nous sommes en effet passé en quelques dizaines d’années, au cours de la vie d’Otfrid et dans le temps d’écriture de l’evangelorium, dans la succession de l’empire de Charlemagne,

du Traité de Verdun (843) où Charles le chauve reçoit la Francie occidentale appelée France vers 1200, Lothaire 1er la Francie médiane qui va du Nord de l’Italie à la Frise et Louis le germanique la Francie orientale allant de la Saxe à la Bavière noyau du futur Saint empire romain germanique.

au Traité de Meerssen, (870) dans lequel Charles le Chauve et Louis le Germanique se partagent la Lotharingie (Lotharii regnum ) partie nord de la la Francie médiane qui avait été dévolue à Lothaire 2 et séparée du nord de l’Italie au profit de son frère Louis II.

Ce qui nous donnera ceci.


Je passe les détails. Si donc l’on repère les dates, on peut constater qu’Otfrid est en plein dans l’actualité politique de son temps. Voire qu’il l’anticipe quelque peu. Une actualité troublée. Si l’on met en relation la dédicace au roi et le premier chapitre définissant la problématique linguistique on voit bien que le projet de Otfid participe d’une politique de la langue. Mais, question, dans ce conflit fratricide, où se situait Wissembourg et son abbaye construite sur un île de la Lauter, un affluent du Rhin ? Sa position géopolitique n’est pas facile à déterminer. Faisaient-elles comme Lauterbourg partie de la Lotharingie ? Je n’ai pas trouvé de réponse univoque et concluante. Par contre, j’ai trouvé cette carte qui à défaut de démontrer que le couvent se trouvait en Lotharingie, montre au moins qu’il se trouvait dans une zone frontalière. Et donc de conflits. En tout état de cause dans la géographie de l’église, Wissembourg faisait partie du diocèse de Spire (Speyer)

Cartographie : Martin Uhrmacher, extrait de M. Gaillard et al. (dir.), De la mer du Nord à la Méditerranée. Francia Media, une région au cœur de l’Europe (c. 840–c. 1050), Luxembourg, CLUDEM, 2011, p. 600.

L’abbaye de Wissembourg était loin d’être la plus pauvre de son temps comme le montre un état de ses possessions.

La cartes compare les biens prêtés (ronds) et ceux qui se trouvent dans le pouvoir de disposition directe des abbayes (carrés) de Gorze près de Metz (en vert) et de Wissembourg (violet) en Alsace de 661 à env. 860. Source

Adrian Mettauer met en évidence la part des «intérêts de sécurité » de l’abbaye dont on peut trouver traces dans les propos d’Otfrid :

« Le couvent de Wissembourg se situait dans les années quarante du 9ème siècle dans une zone géopolitique disputée. Elle faisait certes partie du comté de Spire en Francie orientale mais se retrouva de justesse, après le Traité de Verdun en 843, en Lotharingie. Le couvent se sentait cependant par l’intermédiaire de son abbé Grimald de Wissembourg (833-870), chancelier et conseiller de Louis le germanique étroitement lié au pouvoir de Francie orientale. A l’orientation vers la rive droite du Rhin de la part du clergé correspondaient les ambitions séculières et de domination politique de Louis le germanique sur les territoires de la rive gauche du Rhin [de son point de vue]. Le roi a souligné cela par des donations et des attributions d’immunités. Cette situation précaire pour l’abbaye et ses propriétaires en position de concurrence entre Louis le germanique et les pouvoirs de la Francie médiane puis de Charles le chauve ne s’apaisa qu’avec le Traité de Meersen en 870 : la frontière occidentale de la Francie orientale fut suffisamment étendue vers l’ouest que l’abbaye de Wissembourg avec toutes ses possessions largement distribuées devint partie intégrante du royaume francique. »

Adrian Mettauer : Dulcis praesentia Christi. Zwei Studien zur politischen Theologie der Karolinger-Zeit (Traduit de l’allemand par mes soins)

Cette extension du royaume et sa sécurisation font partie des arguments qu’utilise Otfrid pour comparer Louis le germanique à David.

« Lui (ie Louis le germanique) avec force, comme Dieu lui-même le recommandait, a consolidé pour toujours ce royaume, de sorte que plus aucun ennemi ne puisse nous atteindre, qu’aucun adversaire ne puisse nous causer de torts ». (Otfrid)

C’est pourquoi on peut le comparer à David. Arrêtons nous un instant sur cette comparaison. Le premier à en avoir bénéficié est Charlemagne. Louis le germanique est ici le second David. Cette utilisation de David est la marque d’un tournant. Avant, l’on comparait les empereurs à Moïse. David est une sorte de compromis historique dans les relations entre le religieux et le séculier. Il sert aussi à marquer une différence. Il a été introduit par le théologien Alcuin, proche de Charlemagne. Les royaumes ne sauraient être des royaumes de Dieu sur terre. Tout au plus comme David peuvent-ils en être les serviteurs. Ce serait arrogance voire usurpation de se dire que l’on régnerait avec ou ensemble avec le Christ. Pas même David n’a osé dire cela et le Seigneur a dit de lui « J’ai trouvé David, mon serviteur, je l’ai sacré avec mon huile sainte »(Psaume 88,21) est-il écrit dans les Libri Carolini.

Contrairement à ce que l’on pourrait imaginer, il semblerait que le Liber evangelorium n’ait pas fait école :

« bien que le texte d’Otfrid ait été copié dans un grand nombre de manuscrits, et ce jusqu’au Xe siècle, il n’a pas instauré de tradition suivie. La littérature du X e siècle va ignorer ce qui aura précédé ».

écrit Thérèse Robin. Ce qui ne veut pas dire qu’il ne participe pas d’un long cheminement souterrain.

Otfrid pose avec force la question de l’orthographie des sons, utilisant la métaphore musicale du plectrum (Du grec ancien pléktron =« stylet pour pincer les cordes de la lyre »). Je me suis même demandé si l’expression harmonie pouvait avoir une connotation musicale mais c’était en vain, cette notion n’existait pas du tout à l’époque. J’ai interrogé un ami musicien qui m’a fait parvenir un texte qu’il avait écrit sur l’église et sa musique au cours du premier millénaire. J’en extrait le passage ci-dessous qui en outre ouvre la piste du lien entre l’abbaye de Wissembourg et celle de Saint Gall où s’était rendu Otfrid.. Elles étaient toutes deux dirigées par le même abbé, Grimald, proche conseiller de Louis le germanique, chancelier et diplomate

« C’est au sein même de l’immobilisme de la liturgie grégorienne, veillant jalousement sur le respect absolu du modèle et de la tradition, que naît l’élément qui va le briser.
Le trope était à l’origine un procédé mnémotechnique consistant à mettre des paroles sur les vocalises des Kyrie et des Alleluia pour mieux les retenir. Notker le Bègue, bénédictin de St-Gall, systématisa la technique du trope en remplaçant le texte rudimentaire par un texte versifié, et qu’on nomma alors prose ou séquence. Certaines de ces séquences ont inspiré les troubadours et sont probablement à l’origine du lai.
Le trope engendra également le drame liturgique : au milieu du Xè siècle, on distribua un dialogue autour du tombeau du Christ entre deux prêtres représentant les femmes et deux chapelains représentant les anges, plus tard développé pour aboutir à toute une mise en scène.
Ainsi, à l’issue du millénaire, et malgré l’apparente fixité des formes, se trouve réuni à l’état embryonnaire, l’essentiel des caractéristiques de la musique occidentale ultérieure: écriture, polyphonie, invention mélodique, drame musical. Restera en négatif  l’héritage de la méfiance tenace à l’égard de certains intervalles, comme le triton, accusé de faire partie l’attirail diabolique en musique ».

(Daniel Muringer : L’église et sa musique au 1er millénaire)

A coté du travail d’Otfrid de transposition des évangiles en harmonie et en langue vernaculaire, sont rédigées également sous l’abbatiat de Grimald, un cartulaire et un pouillé (ou polyptyque), c’est à dire un inventaire précis des biens fonciers, titres de propriété et privilèges de l’abbaye, tous des écrits « qui créent une identité communautaire, en lien étroit avec Louis le Germanique car le cartulaire sert entre autres les prétentions territoriales du roi », écrit Claire de Cazanove. Elle ajoute que cette construction de la communauté

«  se fait dans un contexte de troubles où les terres de l’abbaye font l’objet de disputes, ce qui explique les formes particulières revêtues par ces écrits. Grimald semble avoir eu une impulsion décisive dans ce processus, supervisé par Otfrid qui s’emploie à définir la communauté, ses biens et ses alliés, avec des incidences sur la communauté elle-même, mais aussi sur son rapport avec la royauté et les autres grandes institutions du royaume de l’est. L’identité de la communauté de Wissembourg se construit en lien étroit avec Louis le Germanique du fait de la position prééminente de Grimald ».

Fort bien, sauf que… Les textes cités ne sont pas équivalents et difficilement assimilables dans une même intention. L’œuvre d’Orfrid fonde une poétique et relève de la constitution d’un otium sur la base d’une langue vernaculaire qu’il dote d’outils, d’une grammaire pour une écriture alors que les autres amorcent ce qui relève d’un negotium y compris dans son acceptation juridique voire de comptabilité. Ces recueils de pièces justificatives sont, si je ne me trompe, en langue latine.

Il faudra attendre quelques trois siècles pour voir apparaître une littérature à contenus profanes en moyen haut allemand avec d’un côté le chant d’amour courtois (Minnesang) et le roman de chevalerie (Höfischer Roman) introduits à partir de la France.

A suivre donc ….

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